Über vierzig Jahre hinweg hat Hansjörg Schweizer (1946-2012) die Leserinnen und Leser der Schaffhauser Nachrichten vergnügt in die Woche geschickt. Mit unzähligen weiteren Karikaturen, die auch immer wieder in kleinen Ausstellungen gezeigt wurden, war er ein unvergesslicher Lebensbegleiter. Unverkennbar sind seine Figuren mit der ausgeprägt langen Nase, das biedere Interieur im gemütlichen Heim, im Restaurant oder an der Bar. In wenigen Strichen werden die typischen Merkmale von Mensch und Tier im jeweiligen Umfeld treffend karikiert.

In Schaffhausen reiht sich Hansjörg Schweizer ein in eine kleine, illustre Gesellschaft von Kunstschaffenden, deren Werke einen starken Hang zur humorvollen, bisweilen satirischen Überzeichnung ihrer Zeit und ihrer Zeitgenossen zeigen. Das waren Caroline Mezger, Johann Jakob Oechslin, Arnold Oechslin, Hedwig Offermann und Fritz Bünzli.

Aus dem weitläufigen Zeichnungskosmos, in welchem Hansjörg Schweizer das ganze Spektrum menschlichen Seins liebevoll, bisweilen spitz aufs Papier brachte, wird eine grössere Auswahl in der Ausstellung wie auch in der dazu erscheinenden Publikation vorgestellt. Das ist einer glücklichen Fügung geschuldet, dank der ein umfangreicher Teil des Nachlasses von 2’075 Zeichnungen Eingang in die grafische Sammlung des Museums fand.