Eiszeit
Leben vor 17 000 Jahren
Vor rund 17 000 Jahren kehrten nach dem Rückzug der Eiszeitgletscher wieder Menschen in unsere Region zurück. Die Welt sah damals ganz anders aus als heute: Rentierherden, Moschusochsen und mächtige Mammuts zogen durch die karge Kältesteppe. Die Menschen folgten den Tieren und trafen sich im Frühling bei der Kesslerlochhöhle zur Rentierjagd. In der Umgebung fanden sie Feuerstein, dessen scharfe Kanten sie nutzten, um Werkzeuge, Waffen und sogar Nadeln für ihre Kleidung herzustellen. Auch die Kunstwerke der Eiszeitmenschen zeugen von grosser Kreativität und handwerklichem Geschick.
In der Ausstellung zeigt ein digital erstelltes Panoramabild die Region am Ende der Eiszeit. Ein lebensgrosses Mammutreplik, Tierpräparate von weiteren eiszeitlichen Tieren und spannende Originalfunde machen erfahrbar, wie die Eiszeitmenschen lebten, was die Forschung heute über sie weiss – und wo Rätsel bleiben. Interaktive Medienstationen und Hands-on-Angebote ergänzen die Exponate und laden kleine und grosse Besuchende dazu ein, selber aktiv zu werden und in das Leben vor 17 000 Jahren einzutauchen.
ZURÜCK IN DIE EISZEIT – HANDS-ON FÜR DIE GANZE FAMILIE
Durch die Zeitmaschine geht’s mitten hinein in die Eiszeit: Überall in der Ausstellung fordern Mitmachstationen dazu auf, eigene Erfahrungen zu machen. Hier können Besuchende mit scharfem Feuerstein Geweih und Holz bearbeiten, aus Pflanzenfasern robuste Schnüre zwirnen oder aus Muscheln einen eigenen Eiszeit-Schmuck gestalten. Wer Lust auf mehr Abenteuer hat begibt sich mit der Virtual-Reality-Brille auf Rentierjagd.
DAS WEIDENDE RENTIER – EIN SENSATIONSFUND KEHRT FÜR DIE AUSSTELLUNG IN DIE SCHWEIZ ZURÜCK
Als 1874 bei den ersten Grabungen in der Kesslerlochhöhle reich verzierte Objekte entdeckt wurden, galt dies als archäologische Sensation. Die Funde zeigen lebensecht dargestellte Tiere, kunstvolle Ornamente und geheimnisvolle Zeichen – insbesondere Lochstäbe und Speerschleudern wurden mit aussergewöhnlicher Präzision verziert. Weltweite Bekanntheit erlangte vor allem die Ritzzeichnung des «Weidenden Rentiers». Das Original wurde vor 150 Jahren vom damaligen Finder an den Gründer des Rosgartenmuseums Konstanz verkauft. In Schaffhausen war das Stück bisher nur in einer Kopie zu sehen. Dank der grosszügigen Leihgabe des Rosgartenmuseums ist das wertvolle Original nun erstmals seit seiner Entdeckung – und nur für die Dauer der Ausstellung – wieder in Schaffhausen zu sehen.
