Vor 150 Jahren begann in Schaffhausen der Siegeszug eines unscheinbaren Wollknäuels. Dank Qualität und einer innovativen Werbestrategie entwickelte sich die Marke «Schaffhauser Wolle»  zu einer Legende der Schweizer Alltagskultur. Am Originalschauplatz – in den ehemaligen Hallen der ersten Kammgarnspinnerei der Schweiz –  spürt die Ausstellung der Erfolgsgeschichte der «Schaffhauser Wolle»  nach.

Zum Jubiläum zeigt das Museum zu Allerheiligen eine repräsentative Auswahl der über 100 Werbeplakate, die zwischen 1924 und 1989 von Schweizer Grafikern und Künstlern – darunter so bedeutende Namen wie Herbert Leupin, Donald Brun und Martin Peikert – geschaffen wurden. Sichtbar wird dabei nicht nur ein Stück Schweizer Werbegeschichte; die farbenfrohen Plakate sind auch ein Spiegel des Zeitgeistes und erzählen von den gesellschaftlichen, ökonomischen und ästhetischen Strömungen ihrer Zeit.

Zeitzeugen-Interviews, Filme und Fotos zeugen von Pionier- und Unternehmergeist und stehen exemplarisch für ein Kapitel Schweizer Industriegeschichte. Strickhefte und Strickbekleidung aus sieben Jahrzehnten ergänzen die Ausstellung und sorgen für Déjà-vu-Erlebnisse und Retro-Feeling.

Strickinstallation der Künstlerin Madame Tricot
Ein besonderer Augenschmaus erwartet die Besucherinnen und Besucher auch in der Dauerausstellung des Museums: Hier hat die weltweit gefeierte Strickkünstlerin Madame Tricot eines ihrer wunderbaren Stillleben aufgebaut: Vom Fasan über den Schweinskopf bis zur Pastete – alles ist täuschend echt gestrickt. Die Präsentation von Madame Tricots gestrickten Leckereien ist noch bis zum Ende der Ausstellung «Schaffhauser Wolle» zu sehen.