Die Ausstellung beginnt in einem zentralen Einführungsraum. Eine eindrückliche Timeline visualisiert die wichtigsten Etappen in der Entwicklungsgeschichte der Stadt Schaffhausen. Von hier aus führen drei eigenständige Rundgänge durch die sich über mehrere Stockwerke erstreckende Ausstellung. Wir durchschreiten die Räume des ehemaligen Benediktinerklosters, von den romanischen Kapellen über das spätgotische Refektorium bis zum mächtigen Kreuzsaal, sowie den einst gefeierten modernen Museumstrakt der 1930er Jahre.

Zeitlich und thematisch spannt sich der Bogen von der alemannischen Landnahme im 5. Jahrhundert über die Gründung der Stadt Schaffhausen bis zum Zunftregiment, von der helvetischen Revolution über die Industrialisierung und den Zweiten Weltkrieg bis in die jüngste Vergangenheit. Faszinierende Exponate und historische Zimmereinrichtungen, interaktive Computer- und Hörstationen, Filmdokumente sowie attraktive Stadtmodelle bieten vielfältige Einblicke in vergangene Lebenswelten.

Auf dem Rundgang durch das Mittelalter begegnen uns weltberühmte Exponate wie etwa die Grabplatten der Nellenburger Stadtgründer, die romanischen Plastiken und Handschriften der Klosterzeit oder der «Onyx von Schaffhausen». Die Frühe Neuzeit entführt uns in die glanzvolle Epoche der Zunftherrschaft, lässt uns eindrückliche Period Rooms durchschreiten und präsentiert erlesene Werke namhafter Schaffhauser Kunsthandwerker des 18. Jahrhunderts. Der Rundgang zur jüngsten Vergangenheit thematisiert die bedeutende Schaffhauser Industriegeschichte und fokussiert – schweizweit einmalig – auf die Zeit des Zweiten Weltkrieges und der folgenschweren irrtümlichen Bombardierung Schaffhausens am 1. April 1944.

Spektakuläre Neuerwerbung

Dank dem finanziellen Engagement der Sturzenegger-Stiftung Schaffhausen und dank dem unermüdlichen Einsatz des ehemaligen Präsidenten Hans Konrad Peyer (auch nach seinem Rücktritt aus dem Stiftungsrat) ist ein bedeutendes Zeugnis europäischer Goldschmiedekunst in die Schweiz zurückgekehrt. Der qualitätsvoll gearbeitete Doppelpokal  ist ein äusserst seltenes Zeugnis der mittelalterlichen Kultur Schaffhausens und der Schweiz. Es darf als Glücksfall bezeichnet werden, dass es gelang, dieses Stück aus der Zeit um 1500 in die Schweiz zurückzuführen. Der Doppelpokal ist ab sofort in der Dauerausstellung zur Kulturgeschichte «Schaffhausen im Fluss» zu bewundern. Mehr Informationen zum Pokal finden Sie auf der Website der Sturzenegger-Stiftung Schaffhausen.

Beitrag Radio DRS Regionaljournal