Schaffhauser Beiträge zur Geschichte 91, 2019
CHF 19.90
Herausgegeben vom Historischen Verein Schaffhausen
Sieben Aufsätze decken, zeitlich wie inhaltlich, ein breites Spektrum ab: Eingangs untersucht Fredy Meyer die Rolle Papst Leos IX. bei der Gründung des Klosters Allerheiligen 1049 und die Frömmigkeit von dessen Stifter Eberhard von Nellenburg. Mit dem romanisch-gotischen Kreuzgang des Klosters, seiner Nutzungs- und Restaurierungsgeschichte befassen sich aus denkmalpflegerischer Sicht Flurina Pescatore und Lukas Wallimann. Markus Furrer beschreibt und quantifiziert die grosse Schaffhauser Weinproduktion im Spätmittelalter und in der frühen Neuzeit. Als Rückfracht zum Salz wurde der Wein per Schiff in den Bodenseeraum exportiert. Walter Abegglen listet die Porträts von Schaffhauser Bürgern und deren Ehefrauen auf, die der hugenottische Glaubensflüchtling Daniel de Savoye 1686 malte und die entweder signiert sind oder aus stilistischen Gründen ihm zugeschrieben werden können. Hans Ulrich Wipf behandelt das Verhältnis vor ererbter Zunftzugehörigkeit und ausgeübtem Handwerk im Ancien Régime und die Konflikte, die sich daraus ergaben. Hans-Jürg Fehr legt dar, wie es zwischen den Thurgauer Gemeinden Wagenhausen und Rheinklingen und dem Kanton Schaffhausen bis ins 20. Jahrhundert zu juristischen Auseinandersetzungen um Fischereirechte kam. Stefan Gürtler schliesslich schildert die Köpenickade des Wehrmachtdeserteurs Hans Matak, der sich in den letzten Tagen des Zweiten Weltkriegs zum Herrscher von Büsingen erklärte, bevor ihn beherzte Dorfbewohner gefangen nahmen und der Schaffhauser Polizei übergaben.