Schaffhauser Beiträge zur Geschichte Band 90, 2018

CHF 19.90

Herausgegeben vom Historischen Verein Schaffhausen

Der Hauptteil des Bandes ist der Geschichte der Schaffhauser „Arbeiterzeitung“ gewidmet, die im November 1918, unmittelbar nach dem Landesstreik, gegründet wurde. Das Blatt war erst das Organ der Sozialdemokratischen, dann der Kommunistischen und schliesslich wieder der Sozialdemokratischen Partei. In den 1990er-Jahren wurde aus der Tageszeitung, die sich seit 1969 „Schaffhauser AZ“ nennt, eine unabhängige linke Wochenzeitung. Adrian Knoepfli zeichnet die bewegte Geschichte des Blattes nach, aus dessen Redaktion bekannte Politiker wie Walter Bringolf, Georg Leu, Ernst Neukomm, Paul Harnisch oder Hans-Jürg Fehr hervorgingen, und legt dar, wie die AZ auch in Zeiten der Medienkonzentration überlebte und ihre publizistische Umabhängigkeit bewahren konnte.

Auch die weiteren Beiträge betreffen die Schaffhauser Geschichte des 20. Jahrhunderts: Hans Ulrich Wipf rekapituliert die Vorgänge um die Bundesratsersatzwahlen vom Juli 1912 und widerlegt die Legende, wonach FDP-Nationalrat Carl Spahn zugunsten seines Amts als Stadtpräsident von Schaffhausen auf eine Wahl in den Bundesrat verzichtet habe. Stefan Sigerist befasst sich mit der Geschichte der beiden letzten Schaffhauser Privatbanken und ihrem Ende in den 1960er-Jahren. Bernhard Ott geht der 68er-Bewegung in Schaffhausen nach. Dabei ergeben sich zahlreiche Querverbindungen zur Geschichte der „Schaffhauser AZ“, wo der Generationenwechsel in der SP ebenfalls zu internen Auseinandersetzungen führte.

Kategorie: