Hans Josephsohns bildhauerisches Interesse gilt der menschlichen Figur. Mit akribischer Hartnäckigkeit setzte er sich über sechzig Jahre lang damit auseinander. Entstanden ist dabei ein Oeuvre von beeindruckender Kraft und einzigartiger Formensprache. Hans Josephsohn (1920–2012) wäre in diesem Jahr hundert Jahre alt geworden. Ausgehend von eigenen Beständen zeigt das Museum zu Allerheiligen anlässlich dieses Jubiläums eine Ausstellung mit Werken des Künstlers aus den 1950er bis in die 2000er Jahre. Im Jahr 1975 organisierte das Museum zu Allerheiligen eine der ersten institutionellen Ausstellungen des Künstlers. Nach einem knappen halben Jahrhundert stetig wachsender Sichtbarkeit seiner künstlerischen Arbeit wird das Werk von Hans Josephsohn in Schaffhausen nun erneut ins Zentrum gerückt.

Der Ausstellungstitel «Schauen ist das Wichtigste» ist ein Zitat des Künstlers. Die Aussage ist auf mehreren Ebenen charakteristisch für Josephsohns Werk: Zum einen beschreibt es die stetige visuelle Suche nach passenden Formen und Volumen. Zum anderen ermutigt es die Betrachterinnen und Betrachter, sich unvoreingenommen auf Josephsohns unvergleichliche Arbeiten einzulassen.

Kurator: Julian Denzler

In Zusammenarbeit mit dem Kesselhaus Josephsohn St. Gallen