Velimir Ilišević
Zwischen Halt und Neubeginn
Mit einer Einzelausstellung würdigt das Museum zu Allerheiligen das künstlerische Schaffen des in Stein am Rhein wirkenden Malers und Zeichners Velimir Ilišević. Die repräsentative Auswahl umfasst Werke der letzten fünfundzwanzig Jahre.
Gezeigt werden über 100 Gemälde sowie Zeichnungen und Skizzenbücher. Die Ausstellung spannt den zeitlichen Bogen von den 1980er-Jahren bis in die unmittelbare Gegenwart. Hauptereignis ist die Gemäldeserie «Hodlers Spiel», entstanden von 2013 bis 2015. An diesem Werk wird exemplarisch verdeutlicht, wie Iliševic seine Themen von der ersten Idee bis zu den grossen Formaten entwickelt. Einem Tagwerk ähnlich, entrollt sich der Bilderkosmos in Serien und Einzelwerken.
Durch viele erstmals überhaupt zu sehende Arbeiten werden Vorbilder und Leitmotive Iliševićs vorgestellt.Die Arbeiten führen die Besucher in eine Welt, die zunächst sehr individuell und persönlich erscheint. Bald jedoch wird klar, dass sich die Malereien Iliševićs vor dem Hintergrund einer konkreten historischen und mentalen Entwicklungder Völker des ehemaligen Jugoslawiens vollziehen. Diese Entwicklung ist für ihn und seine eigene (Familien-) Geschichte bedeutend und nach wie vor nicht abgeschlossen. Diese Nichtabgeschlossenheit ist ein Motor seiner Kunst in der zeitgenössischen Wirklichkeit.
Museumseigene Werke sowie private Leihgaben ergänzen die Schau um wichtige Positionen.