Kunst
Die Sammlung älterer Kunst
Die ältere Kunstsammlung des Museums zu Allerheiligen deckt gut 500 Jahre Kunstgeschichte ab, beginnend im Spätmittelalter, endend mit dem zweiten Weltkrieg. Seit 1848, dem Jahr der Gründung des Schweizer Bundesstaates, wurde sie kontinuierlich erweitert – zuerst vom Schaffhauser Kunstverein, danach vom Museum, das 1938 eröffnet wurde.
Heute umfasst die Sammlung älterer Kunst rund 2000 Gemälde, 300 Skulpturen und 30’000 Arbeiten auf Papier. Anhand von knapp hundert Werken zeigt die neue von Kurator Dr. Andreas Rüfenacht konzipierte Dauerausstellung eine überraschende Auswahl dieses vielfältigen Bestands regionaler, nationaler und internationaler Kunst. Sie erzählt von Veränderung, Anpassung, Auflehnung, Tradition und Neuerung in der Kunstgeschichte eines halben Jahrtausends.
Der neue Rundgang
Ein Schwerpunkt bildet die Kunst der Moderne in Schaffhausen und der Schweiz. Werke hiesiger Maler wie Richard Emil Amsler, Hans Sturzenegger oder Carl Roesch treten in Dialog mit Arbeiten von Ferdinand Hodler, Giovanni Giacometti und Felix Vallotton. Ein weiterer Fokus folgt der Kunstgeschichte von der frühen Neuzeit bis zu den Kunstströmungen des 19. Jahrhunderts. Lucas Cranach der Ältere, Tobias Stimmer, Johann Heinrich Füssli, Alexander Trippel und weitere wichtige Positionen geben einen Einblick in die Veränderungen künstlerischer Ausdrucksweisen. Gezeigt werden auch Schaffhauser Barockporträts und Landschaftsmalerei der Schweizer Kleinmeister rund um Louis Bleuler, Darstellungen des Rheinfalls sind hier besonders stark vertreten.
Die Neupräsentation bietet so einen Querschnitt durch die Sammlung. Dieser soll aber nicht statisch bleiben: Die Ausstellung ist darauf ausgelegt, dass in den einzelnen Räumen regelmässig Werke aus den Beständen der Kunst von 1500 bis 1945 ausgetauscht und neue Bezüge und Themen in den Fokus genommen werden können.