Die Performance-Künstlerin Martina-Sofie Wildberger (*1985) konzentriert sich ganz auf den Klang von Sprache und Lauten. Mittels Struktur- und Sinnverschiebungen umkreist sie Themen wie Verständigung, das Verhandeln von Beziehung und Sprache als Machtinstrument. Doch es geht immer auch um poetischen Ausdruck und Verkörperung von Stimme im Raum. Das Publikum ist Teil dieses vielschichtigen, auch emotionalen Klangraumes und der Erprobung, was Worte und Stimmen vermögen.

In der neu entwickelten Performance SCREAM lotet die Künstlerin diese Grenzen noch weiter aus. Eine Sound-Installation trägt permanent Stimmphänomene in den Ausstellungsraum, in dem Typografie das Publikum grossflächig – und gelegentlich hautnah – umgibt.
Martina-Sofie Wildberger studierte Kunst an der Haut école d’art et de design – Genève (HEAD) sowie Kunstgeschichte und deutsche Literatur an der Universität Genf. Neben dem Manor Kunstpreis wurde der Künstlerin jüngst das Vordemberge-Gildewart-Stipendium verliehen, zuvor unter anderem der Swiss Art Award sowie der Kiefer-Hablitzel Preis. Atelier-Stipendien führten sie nach Berlin, Paris, New York und Rom. Derzeit lebt und arbeitet sie in Genf und Zürich.